Mit Leanmanagement gegen Stress

Hallo ihr Lieben! 

Heute geht es ausnahmsweise nicht um Bewegung, jedoch kann es zur Entspannung führen. An einem früheren Arbeitsort von mir war LeanManagement eine grosse Sache. Ständig optimierten wir mindestens monatlich unsere Arbeitsprozesse und hinterfragten uns im Team, ob Dinge nicht besser anders oder eben leaner und somit schlanker gemacht werden könnte. Das hab ich mir mitgenommen. Auch privat bei uns zu Hause in der Familie. 

Gibt es bei euch auch Abläufe, die jedes Mal stocken? Jedes Mal Komplikationen auslösen, euch stressen oder sowieso einfach nicht funktionieren? 

Als wir Ende letzten Jahre umgezogen sind, gab es plötzlich einige Baustellen in den Tagesabläufen. Plötzlich kam ich nicht mehr gleich easy aus dem Haus oder hatte Mühe das Nachtessen pünktlich fertig zuzubereiten. Zum Beispiel war ich mega-ober-genervt keinen Unterstand mehr zu haben für den Veloanhänger. Platzier mal zwei Kinder, eines davon ein Baby, im Winter bei Eisenskälte, in den Veloanhänger, wenn der im Keller steht und 11 Treppenstufen herauf gehievt werden muss, die Tür nicht immer offen bleibt, das grössere Kind sich weigert Schuhe oder Jacken anzuziehen, und du gleichzeitig noch ein grosses sperriges Paket, um es zur Post zu bringen, einpacken (reinstopfen...) musst. Ach ja, und das Kleinkind möchte natürlich dann auch noch IMMER die Hand halten beim Treppen runtersteigen, obwohl es das alleine könnte. Ich stand echt für kurze Zeit vor einem Riesen Rätsel. Wie konnte ich diesen Prozess leaner machen, ohne zuviel zu outsourcen. Es kam für mich nicht in Frage die Päckli zu einem anderen Zeitpunkt zur Post zu bringen, da sie zuhause nur im Weg standen und die Kids ständig das Karton aufkratzten oder für Spiele zweckumfunktionierten. Ist ja schön für ihre Fantasie, aber nicht für meine Nerven, wenn ich dann auch noch einen neuen passenden Karton finden muss, um den Inhalt verschicken zu können.

Somit musste als erstes das mit dem Unterstand oder eben mit diesen fiesen Treppenstufen gelöst werden. Ein paar Tage zuvor hatte plötzlich ganz viel Schnee durch den Schutz durchgedrückt und mir meinen ganzen Wagen Pflutschnass gemacht. Inklusive des Wärmesackes vom Yogababy. Hei war das Yogakid sauer, dass somit die Krabbelgruppe ausfallen musste an diesem Tag. Mein Mann brachte mir darauf ein Bauplastik mit. Ein Riesenplastikstück, mit welchem ich meinen Anhänger mit einem Spannset vor Wind, Regen und Schnee draussen nun einigermassen schützen kann. Es ist zur Zeit zumindest vorübergehend eine Lösung. Mach mal aber das Spannset mit zwei Kindern und Gepäck am Ende des Tages wieder drauf. Könnte man als akrobatische Partnerturnübung für den Cirque de Soleil bezeichnen. Aber an das Feintuning dieses Problems mache ich mich nächsten Herbst mal ran. Bis dahin erwarten uns hoffentlich keine grossen Mengen Schnee mehr. Und das bitzle Regen hält der Anhänger draussen auch so sehr gut aus. Check.

(wer Ideen hat, bitte her damit... steh echt noch vor einem Rätsel. Kostengünstig natürlich, und Mieterfreundlich :)))

So, nun das kleidertechnische Problem. Dies konnte ich schnell lösen. Ich nehm mein Kleinkind einfach barfuss mit und alles andere auch. So kann sie sich dann selbst anziehen, wenn sie es für Richtig hält. Ist ja auch immer viel zu heiss, voll angezogen im Gang rumzustehen bis Yogamami alles gefunden hat (Telefon vergessen, wo ist der Nuggi hin, Veloschlüssel....Stillhirn lässt grüssen). Von daher ganz verständlich, wenn sie es nicht mag, in der Hitze zu warten. Oft eine gute Lösung für uns, wenn sie sich dann unten erst anzieht, wo schon ein wenig kalte Luft reinzieht von draussen. Check!

Das Baby wird von Anfang an in der Wohnung bereits auf den Rücken gebunden und somit sind all die tausend Sachen, wie zum Beispiel Pakete, auch kein Problem mehr. Auch kann ich so den Toddler an der Hand runterbegleiten. Den scheinbar holt sie sich hier ganz viel Liebe und Rückversicherung ab und diese Liebe möchte ihr auch weiterhin geben können.

Lean- Management in deinem Alltag für dich zusammengefasst:

Die Basis des Ganzen ist, dass ihr euren Alltag so einfach wie möglich haben möchtet, um euch ganz viel Stress zu ersparen. Folgende Punkte kannst du dabei beachten:

• Frage dich am Ende des Tages, was dich heute besonders gestresst hat oder für was du heute besonders viel Zeit benötigt hast.
• Danach frage dich, was dein Wunschziel wäre für diesen Ablauf, welchen du ändern möchtest.
• Kannst du den verbesserten Ablauf selbst organisieren oder bist davon anhängig, dass andere Systeme dir dabei helfen?
• • wenn du von anderen Systemen Hilfe benötigst, checke das sofort ab, ob es möglich ist.
  • wenn du es selber lösen kannst, umso besser! Mach dich an die Lösung ran.
• Führe deinen verbesserten Ablauf durch, um Zeit und somit Stress zu sparen.
• und ganz WICHTIG: Überprüfe nach einiger Zeit, ob du wirklich Zeit gespart hast, oder ob du genau gleich weit bist wie vorher.

Man könnte diese Dinge natürlich schon viel früher anpacken. Manchmal habe ich tatsächlich Zeit meine Taschen und das Wichtige schon früher zu packen und die Kids sogar in der Wohnung fertig zu kriegen. Alles prima, aber halt nicht immer möglich. Ich mag es, wenn das Ganze rundherum easy läuft, sodass unsere wechselnden Launen ihren Raum haben dürfen. Darum müssen andere Abläufe, wie den Wagen draussen stehen lassen zu können, optimiert werden. Habt ihr auch solche mühseligen Prozesse? Wie geht ihr diese Dinge an? Ihr habt bestimmt auch Tricks und Tipps für das Yogamami. Würde mich freuen, eure zu lesen in den Kommentaren.

Es gab dann nach dem Umzug noch einige Dinge hier und da, welche wir optimierten und auch jetzt finden sich ab und zu einige Änderungen, einfach damit der Alltag leaner ablaufen darf und mehr Zeit zum Spielen und geniessen da ist. Es lohnt sich so, denn wir wandern weniger schnell in den dunkelorangen Bereich (Warnzeichen) und haben weniger Konfliktpotential den ganzen Tag durch. Eine Verbesserung, welche ich alsbald noch erledigen möchte sind diese sandigen Sändelisachen. Warum in aller Welt hab ich die rechts oben im Kasten verstaut, wo mir jedes Mal so Sandkörner in die Augen fliegen, wenn ich den Sack mit den Spielsachen nach vorne schleife. Jedes Mal nervt es mich. Das Yogakind sagt dann meist neben mir : "hei nomal, gopfriedstutz, immer noni gmacht!" Kindermund tut gut, und relativiert mich jeweils sehr schnell immer wieder zurück in den grünen Bereich.

Namaste

Sabrina