Liebe Mamis und Baldmamis,
Leider sind zur Zeit Mitternachtpartys mit unseren Kleinen angesagt. So nenne ich die Zahnpartys während der hochheiligen Schlafenszeit. Dabei wünschte ich mit noch eins, zwei Nächte
Schönheitsschlaf für die Hochzeit dieses Wochenende. Gerade erst habe ich in einer Facebook Gruppe gelesen, dass eine Mami Rückenschmerzen hat, bedingt durchs Stillen in der Nacht.
Boah, ich kenne das nur zu gut von der Ersten. Ich hatte sie zwar nur 1 Monat gestillt und wegen einer fetten Brustentzündung und meega Schmerzen beim Stillen dann abgestillt. Jedoch schlief sie
nur mit viel Körperkontakt von uns Eltern. Da begann ich diese Stillkissen wie wild um uns herum zu bauen. Und tatsächlich fand ich ab und an bequeme Positionen, aber es war ein Chaos, Gnusch und
Chrüsimüsi, was mich mitten in der Nacht jeweils meeega ärgerte. Am Ende war ich am Morgen dann verspannt und hatte Nackenschmerzen...
Das Yogababy nun verhält sich um einiges angenehmer, aber auch hier muss es bequem sein fürs Stillen in der Nacht, gerade weil die Babies immer ganz ganz nah beim Mami schlafen wollen. Super zu
empfehlen ist das Stillen im Liegen. Da kann man je nachdem sogar gleich weiterschlafen oder zumindest dösen. Von einer Freundin hab ich zur Geburt ein Dekokissen geschenkt bekommen. So eine
kleine süsse Wolke. Ich wusste erst nicht Recht, was damit anfangen. Ich bin doch eher weniger die Dekomama. Viel mehr muss das Zeugs bei mir praktisch sein. Aaaaber ich sags euch! Das Kissen ist
mega. Angenehm auf der Gesichtshaut, wenn man völlig übermüdet aber doch heikel ist auf was man schläft. Und es macht keine grüsligen Abdrücke, welche einem schlechten Tattoo ähneln und verraten,
wie müde man ist. Zudem so prall, dass der Nacken super gestützt ist und handlich klein, um es gschwind vom Kopf hinter den Rücken unter die Brust oder zwischen den Knien zu wechseln. Gerade dort
wo Stütze gebraucht wird. Anstatt mich mit den fetten Stillkissen rumzuschlagen, reicht ein Kleines Kissen. Und dann sieht es auch noch so härzig aus, das kleine Wölkchen, und unser Schlafzimmer
sogleich optisch toller. Mega, was so ein kleines Kissen ausmacht.
Am besten überlegst du dir, wenn du morgens Schmerzen hast, woher die wohl kommen könnten. Hast du zuviel Dehnung um die Hüfte, seitlich beim Oberschenkel? Oder ziehts dir bis in die Beine?
Versuch mal ein Kissen zwischen die Knie zu nehmen. Oder ist es jedes Mal der Nacken der dich zwickt und zwackt? Ein Kissen am Kopf oder über oder hinter tut oft seinen Zweck, wenn man sich
akrobatisch um das Baby schlängelt, damit es ja noch eine Runde weiterschläft. Bei mir musste heute Nacht der Tiger, das bequeme Stofftier, herhalten als Stütze für meinen Kopf, damit ich nicht
in eine Überstreckung im Halswirbelbereich kam. War sehr bequem, und hielt nochmals 45 Minuten an den Schlaf des Babys zu verlängern.
Es braucht natürlich mal wieder, mein Lieblingswort, eine Portion Achtsamkeit. Denn oft ist man in der Nacht so müde, dass man in den unmöglichsten Positionen schlafen kann. Aber das rächt sich
dann am Morgen und man fühlt sich mindestens 30 Jahre älter..
Alle Tipps übersichtlich zusammengefasst!
- im Liegen stillen
- lege dir ein kleines kompaktes Kissen zu, dass du vielseitig einsetzen kannst. Das Riesengrosse Stillkissen weckt nur dein Kind und spannt deine Nerven, weil es nicht so liegt, wie du es möchtest.
- Diese Kissen kannst du dir dann unter deinen Kopf, zwischen deine Knien, hinter deinen Rücken oder unter deinen Arm legen. Immer so, wie du es gerade benötigst und es dir Hilfe leisten kann.
- Überlege dir immer wieder wie deine Wirbelsäule in der Neutralposition aussieht und du die Form optimieren kannst.
- Bleibe nie in der Position liegen, wenn du bereits Schmerzen spürst. Ich rate dir das Ampelsystem zu nutzen:
-
- grün: alles ist bequem. Somit bleib liegen und nutze deinen Schlaf.
- orange: es ist unbequem. Versuch mit dem Kissen deine Position zu optimieren.
- rot: es schmerzt! Verändere deine Position unbedingt.
Mir hilft es am Meisten, wenn die Gelenke und vorallem die Wirbelsäule alle in natürlichen Linien
liegen. Könnt ihr euch noch an die Form der Wirbelsäule erinnern? Ich habe schon mal darüber geschrieben, wo es ums Thema Rückenschmerzen ging. Quasi Neutralpositionen, alle anderen Extrenpositionen könnt ihr in Yogasessions tagsüber machen, wo mit Muskelkraft
gearbeitet und gestützt wird für höchsten einige Minuten und nicht passiv wie im Schlaf für kleine Ewigkeiten. Wenn ich mich darauf achte, entstehen Schmerzen erst gar nicht und man ist am
Morgen fit und schnell wieder auf den Beinen. Ein typischer Schmerz bei mir ist im unteren Rücken. Fürs Stillen im Liegen auf der Seite überstreck ich mich manchmal, damit die Kleine meine
Brust besser erwischt. Das kleine Kissen hinter den Rücken unter das Kreuz zu legen hilft mit zu entspannen, da ich so meine Seitenlage nicht mehr aktiv halten muss und passiv nicht
überdehne, sondern gestützt werde. Ja, das hätte ich mir besser wohl beim ersten Kind schon überlegt. Dort war ich aber so beschäftigt damit, mit dem Mamileben zurecht zu kommen, dass die
Achtsamkeit für mich, die Selbstfürsorge, vergessen ging. Darum für euch eine Erinnerung daran, dass es oft nur wenig braucht.
So, ich hoffe meine Ideen, geben euch einen Eindruck, was wohl unbequem und was wohl ganz gäbig ist. Ich wünsche euch eine gute bequeme Nacht (trotz mitternächtlichen Partys von kleinen
motorisch unaufhaltsamen Rackern).
Namaste,
Sabrina
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