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Stress - und wie du ihn reduzierst

Spannungskurve, Arbeitstool z.B. auch bei der DBT
Spannungskurve, Arbeitstool z.B. auch bei der DBT

Liebe Mamis und Baldmamis,

 

Ihr kennt es. Sobald ein Tag schlecht gestartet hat, kumuliert es sich bis zum Mittag bereits enorm und am Abend geht man mit einem Zum-Glück-ist-es-vorbei-Gefühl ins Bett.

Es gibt solche Tage und wir alle kennen sie nur zu gut. Da läuft der Toddler mit der vollgekackten, nur noch an einem Bein angemachten, Windel quer durch die Wohnung und verteilt schön seinen Inhalt, oder die Kinder haben das Gefühl, es sei ultralässig mit ihren putzigen süssen kleinen Kinderpatschehändchen im Klo herumzuplanschen.

Ich wüsste noch zig tausend dieser Anekdoten. Ihr bestimmt auch (und ich freue mich sehr einige von euch lesen zu dürfen!!). Diese Tage scheinen wie verhext.

 

Uns ist manchmal gar nicht klar, dass wenn wir nun also an einem solchen Tag plötzlich uns nicht mehr unter Kontrolle haben und rumschimpfen, vielleicht das Kind sogar angeschrien haben, auch unsere Spannung sich im Verlauf immer mehr gesteigert hat.

 

Nehmen wir mal an, wir teilen unsere Anspannung in eine Kurve ein von 0%-100%. Bei ca. 30% sind wir easy drauf. Denn ein bisschen Anspannung braucht es ja. Wir können nicht schlaff ein Glas Wasser trinken, denn wir müssen das Glas und uns selbst aufrecht auf dem Stuhl halten können. Auch eine Yogastunde zum Beispiel können wir mit dieser easy Spannung ziemlich gut geniessen. Zwischen 30% und 70% ist ein Bereich, wo wir uns ganz oft hin und her bewegen können. Mal ein angeregtes Gespräch führen, mal ein scharfes Essen geniessen. Ganz vieles kann uns mal in der Spannung steigern oder uns eben auch wieder beruhigen.

 

Oft an diesen Ich-wär-besser-nicht-aufgestanden-Tagen beginnen wir mit 30% und stressen uns bereits, weil vielleicht der Bus zu spät kam, oder wir uns die Zunge am Kaffee verbrannt haben (Oder das Kind mit einer muffigen Laune aufsteht und diese Laune sogleich überträgt... kommt hier öfters vor). Später dann hatten wir ein tolles Gespräch mit einer Freundin und die Spannung sinkt wieder ein wenig. Doch plötzlich fällt auf, dass etwas vergessen ging und sofort steigt die Spannung weiter an. Vielleicht muss das Kind nun noch auch auf Toilette... Wo denn? Kannst du es nicht verklemmen? Nein? Bist du sicher? Argh... Ah, der Zug hat Verspätung, perfekt. Wir gehen easy aufs Wc. Die erst gerade angestiegene Spannung sinkt wieder ein wenig.

 

Und nun braucht es vielleicht nur noch etwas Kleines und deine Anspannung ist nun auf 70% gestiegen und du bist am Platzen. Noch ein letztes Salzkörnchen in die Suppe gestreut und dann ist Game over. Du kannst nicht mehr zurück.

Hast du bemerkt, dass es so kommt? Es war den ganzen Tag Stress. Stress, der vielleicht vermieden werden könnte? Es war definitiv nicht von Null auf Hundert. Das ist es nie. Es ist immer ein Ganzes. Du musst vorher schon angespannt gewesen sein, sonst wärst du nicht explodiert. Oder implodiert, je nach Charakter.

 

Ich bin ganz fest der Meinung, dass ich mir den Tag durch liebevolle Planung und offenen Zeitfenstern sehr gut stressfreier einrichten kann. Mir überlege, was mir oder den Kindern zu Gute kommt. Auch ganz klar ist mir, dass jeder Mensch, auch du als Mama, sich unbedingt, sofern du bereit bist dazu, sogar kinderfreie Fenstern einplanen sollte. Fenster um nur für dich da zu sein. Vielleicht magst du meditieren, oder wellnessen oder etwas was du einfach für dein Leben gern tust. Denn sonst läufst du dir dein Zahnfleisch wund. Was ziemlich schade wäre:) Denn du bist toll! 

Ich habe diesen Monat die Erfahrung, keine Auszeiten zu haben, oder definitiv zu wenige, sehr fest gespürt. Die Oma war in den Ferien, was wunderbar ist, dass sie sich auch Auszeiten gönnt.  Dafür waren mein Mann und Ich schwer beschäftigt. Time for me gab es wenig und meine Laune diesbezüglich auch eher schlechter.

 

Wie sieht so deine Spannungskurve an einem ganz normalen Tag aus? Wie an einem stressigen den-möchte-ich-lieber-vergessen-Tag? Schrieb mir doch entweder hier oder per Mail! Freue mich immer, von euch zu hören und wir können es auch gemeinsam durchgehen.

 

Namaste,

Sabrina

 

 

 

 

 

 

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